Denn was bringt Kreativität, wenn sie jeder nachmachen kann? Welchen Mehrwert hat ein cooler Produktname, der rechtlich angreifbar ist – oder ein Firmenname, der gut klingt, aber in relevanten Sprachen negative Bedeutungen hat? Wer sich spätere Probleme ersparen will, sollte frühzeitig auf Sicherheit setzen.
Ein langfristig angelegter Name ist einzigartig, rechtlich schützbar, digital verfügbar und in allen relevanten Sprachräumen einsetzbar. Klingt logisch, ist aber oft komplizierter als gedacht.
Das Markenrecht ist die größte Hürde: Ein Name darf nicht zu allgemein oder beschreibend sein. "Beste Pizza" oder "AutoService24"? Keine Chance. Solche Begriffe müssen für alle nutzbar bleiben. Ein Name wie "Mokka" für einen SUV oder "Filtura“ für eine Filtermedienmarke funktioniert, weil er eigenständig und unterscheidungskräftig ist.
Auch die digitale Verfügbarkeit spielt eine große Rolle. Ist die Domain noch frei? Lassen sich passende Social-Media-Handles sichern? Gibt es unzählige Produkte, die unter demselben Namen bei Google auftauchen?
Dann gibt es noch die sprachlichen Fallstricke. Was im eigenen Markt gut klingt, kann woanders zur Lachnummer werden. Nicht umsonst musste Hyundai seinen "Kona" in Portugal in "Kauai" umtaufen.
Viele Fehler lassen sich vermeiden, wenn man den Namen frühzeitig testet. Eine Google-Suche reicht als erster Schritt, zeigt aber nur, ob es den Namen bereits "live" gibt – nicht, ob er geschützt ist. Eine tiefere markenrechtliche Prüfung in allen relevanten Märkten ist essenziell.
Dabei geht es nicht nur um identische Namen, sondern auch um ähnliche – denn kleine Abweichungen können große markenrechtliche Konflikte auslösen.
Je nach Branche und geplanter Verwendung sind auch andere Register relevant, beispielsweise Titel-, Slogan- oder Firmenregister. Wer ganz sicher gehen will, lässt eine professionelle Recherche durch eine Naming-Agentur oder einen Markenanwalt durchführen.
Auch die digitale Verfügbarkeit lässt sich schnell checken: Ist die passende Domain frei? Wie sieht es mit Social-Media-Handles aus, falls die Marke dort präsent sein will? Und was passiert im App-Store?
Für sprachliche und kulturelle Sicherheit lohnt sich eine entsprechende Muttersprachler-Abfrage. Auch hier helfen spezialisierte Agenturen weiter.
Sobald klar ist, dass der Name funktioniert, sollte er so schnell wie möglich geschützt werden. Eine Markenanmeldung in relevanten Patent- und Markenämtern, eine Eintragung ins Handelsregister, Domainschutz… Das alles erfordert einen gewissen Zeit- und Geldeinsatz, sorgt aber dafür, dass der Name monopolisierbar bleibt und niemand der eigenen Marke zuvor kommt.
Markenschutz endet nicht mit der Anmeldung. Eine eingetragene Marke muss aktiv genutzt werden, sonst wird der Schutz möglicherweise angefochten. Außerdem ist es sinnvoll, den Markt regelmäßig zu beobachten: Gibt es neue Markenanmeldungen, die dem eigenen Namen zu sehr ähneln? Wird der eigene Name vielleicht von anderen mitgenutzt?
Markenüberwachung ist kein Luxus, sondern eine langfristige Absicherung. Wer nicht selbst ständig Datenbanken durchforsten will, kann einen Anwalt oder eine Agentur beauftragen, potenzielle Konflikte frühzeitig zu erkennen.
Ein sicherer Name ist einer, der sich nicht nur gut anhört, sondern auch hält, was er verspricht. Markenrecht, digitale Verfügbarkeit und sprachliche Eignung müssen von Anfang an mitgedacht werden. Wer gründlich recherchiert, sich rechtlich absichert und den Namen aktiv schützt, vermeidet teure Konflikte – und kann sich darauf konzentrieren, die Marke erfolgreich aufzubauen.
Ihr habt einen Namen, den ihr absichern wollt? Oder sucht einen sicheren Namen? Dann seid ihr hier richtig.