Wie erstelle ich ein Benennungssystem für Produktlinien?

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Was bietet ein Namenssystem? Welche Arten gibt es? Und was muss bei der Entwicklung beachtet werden?

Vom Einzelnamen zum Gesamtsystem

Ob Shampoo, Software oder Schrauben – wenn eine Marke wächst, wächst oft auch das Sortiment. Und damit die Herausforderung, die einzelnen Produkte verständlich und klar unterscheidbar zu benennen. Ein durchdachtes Benennungssystem für Produktlinien sorgt dafür, dass Kunden nicht den Überblick verlieren und die Marke hinter den Namen erkennbar bleibt. Aber wie entwickelt man so ein System?

Vorteile von Namenssystemen

Wer nur ein einziges Produkt hat, braucht kein System. Bei einem breiten Portfolio wird das Naming schnell zum Flickenteppich: Hier ein Fantasiename, dort ein Nummerncode, da ein beschreibender Begriff. Das sorgt für Verwirrung – und verschenkt Potenzial.

Ein gutes Benennungssystem schafft Orientierung, bindet Kunden an die Marke und erleichtert die Integration neuer Produkte. Es ist klar – und erweiterbar.

Welche Arten von Benennungssystemen gibt es?

  • Dachmarkenstruktur über einer übergreifende Klammer, z.B. bei Nivea Men, Nivea Soft, Nivea Q10.
    Vorteil: Klare Zugehörigkeit zur Dachmarke. Nachteil: Kann unübersichtlich werden.
  • Familienstruktur über einen gemeinsamen, direkt wiedererkennbaren Bestandteil, z.B. bei iPhone, iPad, iMac.
    Vorteil: Klare Wiedererkennung. Nachteil: Muss jedes Mal neu entwickelt und geprüft werden.
  • Alphanumerisches System über Zahlen und Buchstabenkombinationen, z.B. die A- und Q-Modelle bei Audi
    Vorteil: Funktional und skalierbar. Nachteil: kühl und unemotional.
  • Sprachwelten, z.B. über japanische Namen wie Homura, Kazari, Kizuna bei Mazda.
    Vorteil: Gut fortführbar und markenspezifisch. Nachteil: Erklärungsbedürftig in anderen Märkten.
  • Themenwelten, z.B. über astronomische Namen wie ID Mercury oder COM Tauri bei Governikus.
    Vorteil: Storytelling und emotional. Nachteil: Erfordert stringente Umsetzung und Kommunikation.

Wie entwickelt man ein Namenssystem?

  1. Marken- und Produktstrategie klären: Wie stark soll die Dachmarke im Vordergrund stehen? Wer ist die Zielgruppe? Wie viele Produkte und Produktkategorien wird es geben?
  2. Systemlogik und Tonalität festlegen: Eher funktional oder emotional? Gibt es sprachliche, typologische oder rechtliche Vorgaben?
  3. Zukunft im Blick behalten: Lässt sich das Namenssystem leicht erweitern? Können neue Linien und Produkte integriert werden? Bietet die Namensstrategie Raum für weitere Entwicklungen?
  4. "Testlauf" starten: Erste Namen entwickeln. Prüfen, ob Mitarbeiter und Kunden die Logik nachvollziehen. Fortführbarkeit hinterfragen.

Ein gutes Benennungssystem bringt Ordnung und Klarheit

Und ein schlechtes verwirrt umso mehr. Deshalb gilt: Ein Namenssystem ist keine Namensliste. Es ist ein Werkzeug, das Produktunterschiede aufgreift und unter einer gemeinsamen Klammer vereint. Wer früh die Weichen stellt, spart später Zeit und Geld – und sorgt dafür, dass Kunden, Stakeholder und Vertriebler den Faden nicht verlieren.

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